Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Piper (10. September 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 349205546X
ISBN-13: 978-3492055468
Erster Eindruck:
Das Cover hätte mich in der Buchhandlung wohl nicht
umgehauen! Es ist schlicht gehalten und auch Farblich kein außergewöhnlicher
Blickfang. Ein nettes Extra ist das integrierte Lesezeichen, was allerdings bei
ca. 170 Seiten nicht unbedingt nötig wäre.
Der Klappentext machte mich aber neugierig und so begann ich
die Reise in Wandas Innerstes.
Inhalt:
Wanda ist 30 und steckt in einer Art „Quarterlife Crisis“.
Sie Zweifelt an ihren Entscheidungen und ihrem derzeitigen Leben, das mit ihrem
Langzeitfreund Jonathan eigentlich schön sein könnte. Doch mit 30 geht es nicht
mehr nur ums zusammen sein. Mit 30 zieht man zusammen, baut ein Nest und
bekommt Kinder. Wanda ist sich nur nicht sicher, ob das auch ihr Wunsch ist und
ob Jonathan der „Richtige“ für diesen Job ist. Und so wühlt sie in ihrer
Vergangenheit herum, trifft Exfreunde um sicher zu gehen, dass sie nicht den
„Richtigen“ schon vor langer Zeit verlassen hat und muss erkennen, dass die
Zeit nicht angehalten hat, sondern ständig weiterläuft…
Meine Meinung
Nach dem ersten Kapitel hat mich die Geschichte sehr an das
Buch „Wachstumsschmerz“ von Sarah Kuttner erinnert. Die Thematik ist die
gleiche und auch der Schreibstil ist ähnlich. Ich war ein bisschen enttäuscht.
Da ich aber das Buch von Kuttner gut fand, las ich weiter und hoffte auf ein
paar neue Ideen der Autorin.
Das Zwiegespräch zwischen Wanda und ihrem Herzen war sehr
unterhaltsam und teilweise auch nachvollziehbar. Denn jeder hat wohl schon
einmal an seinen Entscheidungen gezweifelt und der Vergangenheit nachgetrauert
bzw. nachgehangen und sich gefragt „was wäre wenn?“.
Wanda als Hauptcharakter hat es jedoch nie wirklich in mein
Herz geschafft. Die kurzen Momente, die ich mit ihr fühlen konnte und ihre fast
schon philosophischen Gedanken nachvollziehen konnte, wurden immer wieder von
Handlungen der Protagonistin verdrängt, die mir völlig kindisch und naiv
vorkamen und ich nicht altersgerecht empfunden habe. Um es auf den Punkt zu
bringen, ich war von Wanda genervt!
Da half auch der gelungene Schreibstil nicht mehr, den ich
sehr genossen habe und der das Buch angenehm zu lesen machte.
Fazit:
Das Thema und auch der Schreibstil waren für mich nichts
Neues. Ich kannte es bereits, wie schon Anfangs gesagt, aus dem Roman von Sarah
Kuttner. (Den ich allerdings wesentlich besser fand.) Die Idee das
„Luxusproblem“ der unendlichen Möglichkeiten, einer ganzen Generation
aufzugreifen finde ich im Großen und Ganzen sehr interessant. Es bringt einen
zum nachdenken und vielleicht auch dazu, sich über die Wichtigen Dinge im Leben
klar zu werden. Dieses Buch hat mich jedoch leider nicht sehr berührt.
Vielleicht, weil ich die Protagonistin unsympathisch fand, vielleicht, weil ich
gerade eine sehr ähnliche Geschichte gelesen hatte.
Ich würde dieses Buch also denjenigen empfehlen, die noch
keine Erfahrungen (in Form von Büchern) mit diesem Thema gemacht haben und
einen jungen, frechen Schreibstil zu schätzen wissen.
Ich bewerte mit 3 von 5 Daisies
Bis bald
Hallo Anni.
AntwortenLöschenWir können nie wissen, ob die Entscheidungen unseres Lebens die richtigen sind. Einfach nur die "Liebe" betrachtend, wird erkennbar, daß wir dabei einem Fokkus unterliegen - schließlich können sich Gefühle nur jemandem gegenüber entfalten, der/die in unserem kleinen "Kosmos" lebt. Dabei könnte die "ideale Liebe" in der nächsten Kleinstadt, oder der Antarktis leben. Nur, man/frau trifft einander nie!
Das "Was-wäre-wenn" ist aber für einen lesenden Betrachter ein anregendes Gedankenspiel - wenn gut geschrieben.
bonté
Ja ich fand die Idee an sich auch nicht schlecht, aber ich hatte von dem Buch wohl mehr erwartet...ich finde man kann aus diesem, doch sehr interessanten und anregenden Thema mehr machen!
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