Donnerstag, 27. September 2012

Kuckucksmädchen - Eva Lohmann

 
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten 
Verlag: Piper (10. September 2012) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 349205546X 
ISBN-13: 978-3492055468


Erster Eindruck:


Das Cover hätte mich in der Buchhandlung wohl nicht umgehauen! Es ist schlicht gehalten und auch Farblich kein außergewöhnlicher Blickfang. Ein nettes Extra ist das integrierte Lesezeichen, was allerdings bei ca. 170 Seiten nicht unbedingt nötig wäre.
Der Klappentext machte mich aber neugierig und so begann ich die Reise in Wandas Innerstes.

Inhalt:


Wanda ist 30 und steckt in einer Art „Quarterlife Crisis“. Sie Zweifelt an ihren Entscheidungen und ihrem derzeitigen Leben, das mit ihrem Langzeitfreund Jonathan eigentlich schön sein könnte. Doch mit 30 geht es nicht mehr nur ums zusammen sein. Mit 30 zieht man zusammen, baut ein Nest und bekommt Kinder. Wanda ist sich nur nicht sicher, ob das auch ihr Wunsch ist und ob Jonathan der „Richtige“ für diesen Job ist. Und so wühlt sie in ihrer Vergangenheit herum, trifft Exfreunde um sicher zu gehen, dass sie nicht den „Richtigen“ schon vor langer Zeit verlassen hat und muss erkennen, dass die Zeit nicht angehalten hat, sondern ständig weiterläuft…

Meine Meinung


Nach dem ersten Kapitel hat mich die Geschichte sehr an das Buch „Wachstumsschmerz“ von Sarah Kuttner erinnert. Die Thematik ist die gleiche und auch der Schreibstil ist ähnlich. Ich war ein bisschen enttäuscht. Da ich aber das Buch von Kuttner gut fand, las ich weiter und hoffte auf ein paar neue Ideen der Autorin.
Das Zwiegespräch zwischen Wanda und ihrem Herzen war sehr unterhaltsam und teilweise auch nachvollziehbar. Denn jeder hat wohl schon einmal an seinen Entscheidungen gezweifelt und der Vergangenheit nachgetrauert bzw. nachgehangen und sich gefragt „was wäre wenn?“.
Wanda als Hauptcharakter hat es jedoch nie wirklich in mein Herz geschafft. Die kurzen Momente, die ich mit ihr fühlen konnte und ihre fast schon philosophischen Gedanken nachvollziehen konnte, wurden immer wieder von Handlungen der Protagonistin verdrängt, die mir völlig kindisch und naiv vorkamen und ich nicht altersgerecht empfunden habe. Um es auf den Punkt zu bringen, ich war von Wanda genervt!
Da half auch der gelungene Schreibstil nicht mehr, den ich sehr genossen habe und der das Buch angenehm zu lesen machte.

Fazit:


Das Thema und auch der Schreibstil waren für mich nichts Neues. Ich kannte es bereits, wie schon Anfangs gesagt, aus dem Roman von Sarah Kuttner. (Den ich allerdings wesentlich besser fand.) Die Idee das „Luxusproblem“ der unendlichen Möglichkeiten, einer ganzen Generation aufzugreifen finde ich im Großen und Ganzen sehr interessant. Es bringt einen zum nachdenken und vielleicht auch dazu, sich über die Wichtigen Dinge im Leben klar zu werden. Dieses Buch hat mich jedoch leider nicht sehr berührt. Vielleicht, weil ich die Protagonistin unsympathisch fand, vielleicht, weil ich gerade eine sehr ähnliche Geschichte gelesen hatte.
Ich würde dieses Buch also denjenigen empfehlen, die noch keine Erfahrungen (in Form von Büchern) mit diesem Thema gemacht haben und einen jungen, frechen Schreibstil zu schätzen wissen. 

Ich bewerte mit 3 von 5 Daisies
 



Bis bald


2 Kommentare:

  1. Hallo Anni.
    Wir können nie wissen, ob die Entscheidungen unseres Lebens die richtigen sind. Einfach nur die "Liebe" betrachtend, wird erkennbar, daß wir dabei einem Fokkus unterliegen - schließlich können sich Gefühle nur jemandem gegenüber entfalten, der/die in unserem kleinen "Kosmos" lebt. Dabei könnte die "ideale Liebe" in der nächsten Kleinstadt, oder der Antarktis leben. Nur, man/frau trifft einander nie!

    Das "Was-wäre-wenn" ist aber für einen lesenden Betrachter ein anregendes Gedankenspiel - wenn gut geschrieben.

    bonté

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    1. Ja ich fand die Idee an sich auch nicht schlecht, aber ich hatte von dem Buch wohl mehr erwartet...ich finde man kann aus diesem, doch sehr interessanten und anregenden Thema mehr machen!

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